Ergebnis der 16. Ausschreibung (2023)
"Technologiefolgenabschätzung: Artificial Intelligence“
Mit der vorliegenden Ausschreibung wollte das Land Steiermark mehr über die Auswirkungen des verstärkten Einsatzes von Artificial Intelligence in unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft wissen. Unterschiedliche Entwicklungsszenarien zu diskutieren und die Zusammenhänge technologischer Entwicklungen besser zu erfassen, soll dazu beitragen, Auswirkungen und Konsequenzen besser verstehen und einschätzen zu können. Auch soll der durch Unsicherheit und Ängste getriebene gesellschaftliche Diskurs positiv mitgestaltet und nachhaltig Vertrauen in Wissenschaft und Technologie gestärkt werden
Darum stellte der Zukunftsfonds Steiermark für diese Ausschreibung 900.000,00 Euro zur Verfügung.
Am 14.12.2023 wurden die 13 von der Jury empfohlenen Projekte in der Steiermärkischen Landesregierung behandelt und die Förderung dieser Projekte mit einer Gesamtsumme von 900.000,00 Euro beschlossen.
AI@youthwork PN 1603
Zukunftsszenarien zur Anwendung von Artificial Intelligence in der Kinder- und Jugendarbeit
Projektpartner: Universität Graz
Projektleitung: Mag. Dr. Sabine Klinger MA
Das Projekt AI@youthwork beschäftigt sich damit, wie Artificial Intelligence (AI) in der Kinder- und Jugendarbeit in der Steiermark genutzt werden kann. Im Rahmen des Projekts arbeiten Expert:innenen sowie Fach- und Führungskräfte zusammen, um positive Zukunftsszenarien für AI-Anwendungen zu entwickeln. Zudem erfolgt eine Technologiefolgenabschätzung von AI-Systemen in Bezug auf die Auswirkungen des Einsatzes von AI in der Kinder- und Jugendarbeit aus Sicht von Fach- und Führungskräften. Dadurch soll das Bewusstsein für AI gestärkt werden und die Bereitschaft für neue technologische Entwicklungen wachsen.
SERIOUS-GAME AI PN 1605
Serious Game für den partizipativen Umgang mit generativer AI (am Beispiel des Journalismus)
Projektpartner: Universität Graz
Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. Sascha Ferz
ChaGPT zeigt, wie sich Kommunikation durch den Einsatz von AI verändert. Einzelpersonen und Organisationen versuchen Chancen und Risiken dieses Changes zu verstehen. Planspiele bieten hierbei eine praktikable Möglichkeit, um die Auswirkungen von AI abzuschätzen. Das Projekt SERIOUS-GAME AI folgt damit dem Ansatz der partizipativen Technikfolgenabschätzung und zielt darauf ab, Verständnis für die Nutzung von AI zu schaffen. Um die Synergien von Wissenschaft und Wirtschaft zu nutzen, wird es in Zusammenarbeit von Universität Graz, IDea_Lab und Styria Media Group AG durchgeführt.
Multilinguale Sprachtechnologie PN 1607
Multilinguale künstliche Intelligenz im öffentlichen Raum: Anwendungspotenziale und Herausforderungen von Translationstechnologien
Projektpartner: Universität Graz
Projektleitung: Univ.-Prof. Dr.phil. Stefan Baumgarten
Sprachzentrierte künstliche Intelligenz (KI) hilft Sprachbarrieren im öffentlichen Sektor abzubauen. Behörden interagieren zunehmend mit den Bürger:innen mittels maschineller Übersetzung, multilingualer Chatbots oder Gebärdensprach-Avataren. Diese multilingualen KIs verändern die Kommunikation grundlegend! Dieses innovative Pilotprojekt analysiert die Wahrnehmung und Verwendung von multilingualen KIs im öffentlichen Raum und erforscht Handlungsoptionen für eine verantwortliche Entwicklung multilingualer kommunikativer KIs.
Z-T-G 004 (AI Privacy) PN 1608
Privacy enhancing AI: teilen ohne weitergeben
Projektpartner: Technische Universität Graz
Projektleitung: Dr. Christian Dayé
Die Bereitstellung von wissenschaftlichem Wissen ist für gesellschaftliche Entscheidungsprozesse von großer Wichtigkeit. Die Herausforderung dabei ist, Daten und Fakten zu drängenden gesellschaftlichen Problemstellungen für Bürgerinnen, Bürger, Politikerinnen und Politiker verfügbar zu machen. Durch eine Technikfolgenabschätzung werden neue Möglichkeiten geprüft, wie Auswertungen und Analysen personenbezogene Informationen mithilfe von künstlicher Intelligenz unter völliger Wahrung des Rechts auf Privatheit gesellschaftlich akzeptiert durchgeführt werden können.
Fair RecSys PN 1610
KI-basierte Recommender Systeme: Fairness, Transparenz und regionale Wertschöpfung
Projektpartner: Technische Universität Graz
Projektleitung: Assoc.-Prof. Dr. Bernhard Wieser
Recommendersysteme sind Computerprogramme, die aus einer schwer zu überblickenden Anzahl an Produkten eine Auswahl treffen, die auf die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben von Konsumentinnen und Konsumenten abgestimmt sind. Kommen solche Programme zum Einsatz, stellt sich stets die Frage, wie fair die getroffene Auswahl ist und wie ungewollte Benachteiligungen involvierter Gruppen verhindert werden können. Die vorliegende Studie klärt, wie diese Technologien mithilfe von künstlicher Intelligenz, nachhaltigen und sozial ausgewogenen Tourismus fördern können und so der steirischen Wirtschaft zugutekommen.
AI Styria PN 1613
Chancen und Herausforderungen der KI-Governance in der Steiermark
Projektpartner: Universität Graz
Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. LL.M. Markus Fallenböck
Der Artificial Intelligence Act (AI Act) formuliert Leitlinien für die rechtliche Regulierung von Künstlicher Intelligenz (KI) in der EU. Trotzdem bleibt unklar, wie dessen Umsetzung in den Regionen gelingen kann. Welche Regulierungsbedarfe und Steuerungsmaßnahmen für die Nutzung von KI in der Steiermark existieren und wie diese im Rahmen der EU-Regulierung umgesetzt werden können, will das Projekt interdisziplinär untersuchen. Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer Governance-Strategie für die Nutzung von KI, die den Forschungs- und Wirtschaftsstandort Steiermark zukunftsfähig macht.
Artificial Competence PN 1615
Entscheidungskompetenz im Zeitalter von AI: Analysieren, Lehren und Lernen
Projektpartner:
Medizinische Universität Graz
Technische Universität Graz
Projektleitung: Priv.-Doz. Mag. Dr. Nina Dalkner
In unserer zunehmend digitalisierten Welt gewinnt Artificial Intelligence (AI) immer weiter an Bedeutung - so auch im Lebensraum Schule. Doch wie gut verstehen Schülerinnen und Schüler die Möglichkeiten und Grenzen von AI? Unsere Forschung widmet sich genau dieser Fragestellung, um letztendlich die Entscheidungskompetenz von jungen Menschen zu fördern. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler anzuleiten, wie sie AI als Werkzeug nutzen und insgesamt fundiertere Entscheidungen treffen können. Die Forschungshypothese ist, dass AI eine produktive Unterstützung in Entscheidungsfindungsprozessen sein, menschliche Entscheidungskompetenz jedoch nicht ersetzen kann.
PeBiWi PN 1618
Prompt Engineering: Folgen der KI auf den Kompetenzbedarf für Bildung und Wirtschaft
Projektpartner:
Universität Graz
Technische Universität Graz
Projektleitung: Univ.-Prof. Kathrin Otrel-Cass
Künstliche Intelligenz verändert zweifellos die Arbeitswelt, wie wir sie heute kennen. Dies führt in der Politik, der Bildung und in der Wirtschaft zu einer großen Unsicherheit. Welche neuen Kompetenzen werden nötig sein? Wie soll das Bildungssystem reagieren? Diese Fragen werden von "PeBiWi" erforscht. Am Beispiel des Prompt-Engineerings, d.h. menschliche Spracheingaben, werden KI-Kompetenzen für Bildung und Wirtschaft aufbereitet und in einem MOOC pilotiert. Die Analyse der Ergebnisse ergibt neues Orientierungswissen sowie einen kostenlosen Onlinekurs für Bildung, Wirtschaft und Politik.
MemorAI Styria PN 1619
Für ein würdevolles Altern mit Technik: Interdisziplinäre Ansätze für das Zusammenspiel von Neurotechnologien, Artificial Intelligence (AI) und Menschen mit Demenz in der Steiermark
Projektpartner: Universität Graz
Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. Guilherme Maia de Oliveira Wood
Die Steiermark ist Vorreiterin in der Pflege von Menschen mit Demenz. Eine zeitige Früherkennung und gezieltes Training durch AI-gestützte Neurotechnologien können Betroffene, Angehörige und Pflegepersonal unterstützen. Sie setzen am Gehirn an und ermöglichen es Betroffenen länger selbstbestimmt zu leben. Beim Einsatz von Neurotechnologien ist die Wahrung der Menschenwürde zentral. Dieses interdisziplinäre Forschungsprojekt erforscht die ethischen, psychischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Chancen und Risiken von Neurotechnologien und formuliert Empfehlungen für steirische Akteurinnen und Akteure.
Sustainable WorkingAI PN 1624
Veränderung der Arbeitswelt / von Arbeitsabläufen durch die AI gestützte Implementierung von nachhaltigen Technologien. - Veränderungspotential durch Einbindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Projektpartner: FH JOANNEUM Gesllschaft mbH
Projektleitung: FH Prof. Priv.Doz. MMag.Dr. Johanna Muckenhuber
Der Einsatz von Artificial Intelligence (AI) hat ein großes Potential, Unternehmen bei der Umstellung auf nachhaltigere Produktionsweisen zu unterstützen. Der Einsatz der AI stößt in den Betrieben jedoch auf Widerstände in der Belegschaft. Das Projekt zielt darauf ab, Gründe für Widerstände gegen die Implementierung AI-gestützter Technologien zu erheben, und partizipative Ansätze für stärkeres Vertrauen und Akzeptanz von AI-Einsatz im Arbeitsalltag zu entwickeln. Als Ergebnis werden best practice Zugänge für eine von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mitgetragene Implementierung AI-gestützter Technologie entwickelt.
A.I.SYL PN 1628
A.I.SYL: Technologiefolgenabschätzung für Artifical Intellligence in digitalisierten Asylverfahren
Projektpartner: Universität Graz
Projektleitung: Dr. Laura Jung
Das Projekt „A.I.SYL" untersucht den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in digitalisierten Asylverfahren. Während KI-Technologien das Potential bieten, Verfahren zu optimieren, bergen sie auch Risiken, etwa in Bezug auf Diskriminierung und Datenschutz. Unser interdisziplinäres Team analysiert aktuelle Anwendungen und entwickelt eine Handreichung, um zivilgesellschaftlichen Akteuren zu helfen, Asylsuchende zu unterstützen. Durch dieses Projekt tragen wir dazu bei, den bewussten Umgang mit KI in Asylverfahren zu stärken und die gesellschaftliche Akzeptanz solcher Technologien zu erhöhen.
CheckAutoML PN 1632
AutoML zwischen Zukunftspotenzialen und neuen Herausforderungen: Ein Spannungsfeld von Ethik, Technik und Wirtschaft
Projektpartner: Universität Graz
Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. Thomas Gremsl
AutoML reduziert die Komplexität bei der Implementierung von KI und ermöglicht es Personen ohne technische Expertise KI zu implementieren. Die dabei entstehenden Modelle werden verwendet um datengesteuert Entscheidungen in verschiedenen Anwendungsfeldern der steirischen Wirtschaft zu unterstützen. Doch welche Risiken und Chancen ergeben sich draus? In unserem Projekt wird der aktuelle Stand des AutoML-Einsatzes in der Steiermark erhoben, eine gründliche Analyse der Potenziale und Risiken durchgeführt, sowie ein Handlungsleitfaden erstellt. Das Ziel: die Förderung eines verantwortungsbewussten Umgangs mit dieser aufstrebenden Technologie in der steirischen Wirtschaft.
KIA PN 1635
KI in der Automobilbranche: Entwicklung eines Bewertungssystems für Geschäftsmodelle zur Technologiefolgenabschätzung
Projektpartner: FH Campus 02 Fachhochschule der Wirtschaft GmbH
Projektleitung: Anita Ulz, MSc
Im Projekt KIA wird erforscht, welchen Einfluss Künstliche Intelligenz (KI) auf die Geschäftsmodelle (GM) der Automobilbranche in der Steiermark hat. Mittels Innovationsforschungsmethoden und systematischer Technologiefolgenabschätzung werden die Auswirkungen von KI auf GM durch das entwickelte Bewertungssystem abgeschätzt und Handlungsempfehlungen für die Automobilbranche abgeleitet. Die Ergebnisse unterstützen Unternehmen bei der Bewertung der bisher vorherrschenden Geschäftsmodelle und der Anpassung an neue Technologien. Dadurch wird die Wettbewerbsfähigkeit der Steiermark gestärkt.