"GREEN TECH X" – Die nächste Generation von Kreislaufwirtschaft & Klimaschutz
15. Ausschreibung des Zukunftsfonds Steiermark
Im Rahmen der Ausschreibung „Green Tech X" stellten der Zukunftsfonds Steiermark (Land Steiermark), die Austrian Society for Metallurgy and Materials (ASMET) und einzelne Industrieunternehmen (voestalpine High Performance Metals, Marienhütte, Andritz, Primetals Technologies, und Saubermacher) EURO 2,5 Mio zur Verfügung.
Am 13.10.2022 wurden die 10 von der Jury empfohlenen Projekte in der Steiermärkischen Landesregierung behandelt und die Förderung der Projekte im Bereich Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz beschlossen.
Lesen Sie mehr über das Förderungsergebnis und die ausgewählten Projekte.....
PRÄAMBEL - Zur Ausschreibung:
Die Steiermark ist mit ihrer energieintensiven Industrie ebenso wie mit der Reduktion der Emissionen im Energiesektor gefordert.
Immer mehr steirische Unternehmen erkennen heutzutage, dass Umwelt‐ und Klimaverantwortung für die Strategien, die Unternehmensprozesse und ‐abläufe, und für Innovationen unabdingbar sind. So setzen viele Unternehmen klare Ziele und Maßnahmen und tragen damit aktiv zu einem wirksamen Klimaschutz bei.
Besonders die Kreislaufwirtschaft spielt bei der Erreichung der Klimaziele eine große Rolle. Daher müssen für die metallurgische und metallverarbeitende Industrie als einer der ressourcen‐ und energieintensivsten Sektoren aber auch als einer der Wirtschaftsmotoren der steirischen Industrie effiziente Lösungen entwickelt werden, um Stoffkreisläufe zu schließen und Sekundärressourcen zu gewinnen, die in den Produktionsprozessen wiedereingesetzt werden können.
Neue internationale und nationale Vorgaben, wissenschaftliche Erkenntnisse und globale Trends lassen die Steiermark und die Industrie sowie die Austrian Society for Metallurgy and Materials (kurz: ASMET) dabei nicht unberührt. Rasches Handeln ist nun auf allen Ebenen der Gesellschaft gefragt.
Die thematische Schwerpunktsetzung der vorliegenden Ausschreibung wird erneut am Forschungsbedarf im Bereich der Green Technologies ausgerichtet, um den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen mit zukunftsfähigen Lösungen bestmöglich begegnen zu können und der Stärkung der steirischen Forschungslandschaft in diesem Bereich zu dienen. Dabei liegt die thematische Fokussierung auf den aktuellen Herausforderungen bzw. dem daraus abgeleiteten Forschungsbedarf in den Bereichen „Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz".
THEMEN
1. Kreislaufwirtschaft
Die Kreislaufwirtschaft bietet vor allem im Fokusfeld Metallische Sekundärrohstoffe zahlreiche Chancen, nicht zuletzt auch aufgrund der Rohstoffknappheit mit stark steigenden Preisen.
- Digitale Charakterisierung von metallischen Sekundärrohstoffen
- Case Studies für den Einsatz digitaler Charakterisierung
- Neue sensorbasierte Klassifikations-, Sortier- und Qualitätssicherungssysteme
- Automatisierung der Schrottwirtschaft
- Entwicklung, Einsatz und Test von Sensoren und Sensorkombinationen für metallische Reststoff
- Optimierte Metallrückgewinnung aus Schlacken und Stäuben inkl. anthropogener Lager
- Untersuchung und Charakterisierung von Schlacken und Stäuben aus industriellen Prozessen
- Charakterisierung von metallurgischen Konzepten zur Gewinnung bzw. der Rückführung der metallischen Sekundärrohstoffe
- Case Studies für spezielle Materialströme
- Untersuchung potentieller anthropogener Rohstofflager mit Metallgehalten
- Entwicklung von metallspezifischen Landfill Mining Konzepten
- Batterien und Batterieinhaltsstoffe als Sekundärrohstoffträger
- Welche Fraktionen aus der Batterieaufbereitung könnten für metallurgische Zwecke eingesetzt werden
- Identifizierung und Entwicklung von Aufbereitungs- und Behandlungsschritten zur Reinigung, Störstoffabtrennung und Konzentrierung (Verfahrensentwicklung)
- Verfahrensentwicklungen für den Einsatz in metallurgischen Prozessen
- Qualitative und quantitative Analysen von Rohstoffpotentialen vor allem für die Steiermark
- Welche Abfälle und Reststoffe haben noch Potential
- Wo bestehen höherwertigere Verwertungslösungen
- Produktdesign für leichtere Recycling-Fähigkeit
- Steiermark spezifische Stoffstromanalyse von metallischen Reststoffen
- Bewertung von kritischen metallischen Rohstoffen aus metallischen Reststoffen für die Steiermark
2. Klimaschutz
Hier wird die Weiterentwicklung erneuerbarer Energie und die Integration in wirkungsvolle systemische Lösungen am Weg zum klimaneutralem Energiesystem sowie klimaneutralen Unternehmen angestrebt.
- Industrielle Prozesse und Energiesysteme
- Dekarbonisierung in der Industrie am Weg zu klimaneutralen Unternehmen
- Klimaneutrale und energieeffiziente industrielle Prozesse
- Externe Kopplung mit neuen Netzwerken
- Optimierung von Umwandlungstechnologien in industriellen Prozessen (Power-to-X)
- HT-Prozesse und Energierückgewinnung
- Grüne Wertschöpfungsketten samt deren Management
- Speicher- und Umwandlungstechnologien als Kernelemente
- (Dezentrale) Wärme- und Stromspeicherung sowohl Kurz- als auch saisonale Langfristspeicher
- Sicherheit und Systemintegration
- Weiterentwicklung von dezentralen Umwandlungstechnologien (von Primär- zu Sekundärenergie)
ANTRAGSZEITRAUM UND EINREICHUNG
Anträge können bis zum 8. Juli 2022, 12:00 Uhr, an das Postfach der Geschäftsstelle des Zukunftsfonds Steiermark zukunftsfonds.steiermark@stmk.gv.at übermittelt werden.
Für Einreichungen im Rahmen dieser Ausschreibung sind unbedingt folgende Formblätter zu verwenden:
Verspätet eingereichte Anträge können nicht berücksichtigt werden!
GESAMTBUDGET UND MÖGLICHE FÖRDERUNGSHÖHE
Im Rahmen der Ausschreibung „Green Tech X" stellen der Zukunftsfonds Steiermark (Land Steiermark), die Austrian Society for Metallurgy and Materials (ASMET) und einzelne Industrieunternehmen (voestalpine High Performance Metals, Marienhütte, Andritz, Primetals Technologies, und Saubermacher) Fördermittel iHv 2.500.000,00 EURO zur Verfügung, pro Projekt kann eine maximale Projektförderung von 250.000,00 EURO erzielt werden.
NACHWEIS DER WIDMUNGSGEMÄSSEN FÖRDERUNGSVERWENDUNG
Der Nachweis der widmungsgemäßen Förderungsverwendung nach Abschluss des Projektes ist verpflichtend.
Zu diesem Zweck ist die Bearbeitung des projekteigenen (im Rahmen der Antragstellung eingereichten) Formblattes Kosten-/Finanzplan fortzusetzen (zu ergänzen sind nunmehr die tatsächlichen Ausgaben und Einnahmen, also die Ist-Daten).
Die Vorgaben zur Erstellung des inhaltlichen Nachweises sind zu berücksichtigen.