10. Ausschreibung - 2018
DIGITALISIERUNG
Am 08. November 2018 beschloss die Steiermärkische Landesregierung die folgenden 8 Projekte im Rahmen der 10. Ausschreibung des Zukunftsfonds Steiermark zum Thema „DIGITALISIERUNG" mit einem Gesamtförderungsbudget iHv € 1,5 Mio zu fördern.
Digitale Kompetenzen (1006)
Analyse und Förderung des Erwerbs digitaler Kompetenzen von Studierenden
Projektpartner:
Karl-Franzens-Universität Graz
Technische Universität Graz
Medizinische Universität Graz
Projektleitung:
Dr. Michael Kopp
Um in einer Gesellschaft bestehen zu können, die gerade einen digitalen Wandel vollzieht, sind digitale Kompetenzen von essentieller Bedeutung. Dies gilt besonders für den Bildungsbereich und damit auch für den Hochschulsektor. Das von der Steirischen Hochschulkonferenz koordinierte Projekt „Analyse und Förderung des Erwerbs digitaler Kompetenzen von Studierenden" konzentriert sich darauf, die digitalen Kompetenzen von Studienanfängerinnen und -anfängern an allen neun steirischen Hochschulen zu erheben. Die damit gewonnene Datenbasis wird genutzt, um effiziente digitale Lehr-/Lernsettings zu entwickeln, die Studierende nicht nur in ihrem Studium unterstützen, sondern sie auch auf die digitalen Herausforderungen ihres zukünftigen Berufslebens vorbereitet.
NoHate@WebStyria (1011)
Hate Speech im digitalen Zeitalter. Bestandsaufnahme, Bewusstseinsbildung und Gegenstrategien für die Steiermark
Projektpartner:
Karl-Franzens-Universität Graz
FH JOANNEUM GmbH
Antidiskriminierungsstelle Steiermark - Trägerverein Helping Hands Graz
Projektleitung:
Univ.-Prof.i.R. Mag. Dr. Wolfgang Benedek
https://elibrary.verlagoesterreich.at/book/10.37942/9783708313863
Beschimpfungen aufgrund von Hautfarbe, politischer Einstellung oder Sexualität, Aufrufe zu Gewalt gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen in den Kommentarspalten sozialer Medien - Hass kann auch im Internet alle treffen. Kurzum: „Online Hate Speech" (Hassrede im Internet) gefährdet das friedliche Zusammenleben massiv - auch in der Steiermark. Ganz offensichtlich stellen überhandnehmende Erscheinungsformen von Hass im Internet Gesellschaft und Staat vor enorme Probleme. Das Projekt NoHate@WebStyria erforscht daher die rechtlichen Rahmenbedingungen ebenso wie die sozialen und politischen Auswirkungen des Phänomens in Österreich und der Steiermark. Aus diesen Erhebungen werden Strategien und Vorschläge entwickelt, wie das friedliche Zusammenleben in der Steiermark auch digital abgesichert werden kann.
Digitale Erinnerungslandschaft (1012)
Digitale Erinnerungslandschaft - digitale Erinnerungspädagogik im Umgang mit den Opfern des Nationalsozialismus
Projektpartner:
Karl-Franzens-Universität Graz (Centrum für Jüdisch Studien)
Karl-Franzens-Universität Graz (Zentrum für Informationsmodellierung)
erinnern.at - Nationalsozialismus und Holocaust: Gedächtnis und Gegenwart
Projektleitung:
Univ.-Prof. Dr. Mag. Gerald Lamprecht
http://www.erinnerungslandschaft.at/
Das Projekt „Digitale Erinnerungslandschaft - digitale Erinnerungspädagogik im Umgang mit den Opfern des Nationalsozialismus" setzt sich eine neue digitale Erinnerungspädagogik zum Ziel. Mit einer digitalen georeferenzierten Erinnerungslandkarte wird die Geschichte des Terrors und der Opfer des Nationalsozialismus vor allem einer jugendlichen und historisch-politisch Interessierte Öffentlichkeit vermittelt. Das Projekt ist eine einzigartige Zusammenarbeit von Geschichtswissenschaft, Zeitzeugenbefragung, Pädagogik, Fachdidaktik und den Digital Humanities. Im interdisziplinären Austausch werden neue Wege beschritten und in der Steiermark wird die Vorlage für eine österreichweite Realisierung geschaffen.
Digitalisierte Kindheit – Digital childhood (1018)
Kleinkinder in der digitalen Welt
Projektpartner:
Karl-Franzens-Universität Graz
Medizinische Universität Graz
Projektleitung:
Dr. Lars Eichen
https://digitalisierte-kindheit.uni-graz.at/de/kiddiw/
Die Mediennutzung von Kindern hat sich in den letzten Jahren verändert. Dominierte früher das Fernsehen, sind es heute Medien wie Smartphone und Tablet, die bereits von den Jüngsten genutzt werden. Wie wirkt sich die Nutzung dieser Medien auf die kindliche Entwicklung und Gesundheit aus? Die bisherige Forschung gibt diesbezüglich kaum Antworten. Die beantragte Studie untersucht, welchen Einfluss die Nutzung interaktiver, digitaler Medien auf die Gesundheit und Entwicklung von Kleinkindern im Alter von eineinhalb Jahren aufwärts hat. Zum einen geht es darum, wie sich unterschiedliche Angebote in ihrer Wirkung unterscheiden. Weiters werden der Einfluss der Dauer und Art der Mediennutzung untersucht.
Augmented Practice-Room (1023)
Augmented Practice-Room - virtuelle Konzertsaalakustik im Überraum
Projektpartner:
Universität für Musik und darstellende Kunst Graz
Johann-Joseph-Fux Konservatorium
Projektleitung:
Dr. Matthias Frank
Die Akustik des Aufführungsortes hat großen Einfluss auf das Musizieren. Dieser Einfluss wird typischerweise erst spät in der musikalischen Ausbildung erlernt, da Konzertsäle nicht zum Üben zur Verfügung stehen. Das Projekt „Augmented Practice-Room" erschafft eine Umgebung mit akustisch erweiterter Realität, die die Konzertsaalakustik bereits im Überaum erlebbar macht. Eine Besonderheit ist dabei, dass trotz zeitaufwändiger Akustikberechnungen im Computer das direkte Signal des Instruments beibehalten und dadurch die natürliche Spielweise nicht gestört wird. Das Projekt wird bildungswissenschaftlich begleitet um die Auswirkungen des „Augmented Practice-Room" auf unterschiedliche Altersgruppen/Gruppen mit unterschiedlicher musikalischer Reife sowie die Wirkung auf deren musikalischen Fortschritt zu untersuchen.
INCLUDE (1036)
Digitalisierung als Chance für Inklusion und Diversität in neuen Arbeitswelten
Projektpartner:
FH JOANNEUM GmbH
JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH
CAMPUS 02 Fachhochschule der Wirtschaft GmbH
Projektleitung:
FH-Prof. Mag. Dr. Martin Gössl
https://www.tectum-elibrary.de/10.5771/9783828876958/digitalisierung-und-inklusion
INCLUDE widmet sich dem Thema Arbeitsmarktinklusion durch Digitalisierung. Im Zentrum steht die Beantwortung der Frage, welche Möglichkeiten Digitalisierung bietet, um Arbeit so zu gestalten, dass die Teilhabe von Menschen mit besonderen Bedarfen ermöglicht wird. Dafür wird einerseits analysiert, welche Anforderungen Unternehmen unter Berücksichtigung digitaler Trends an ihre Angestellten stellen. Andererseits wird betrachtet, welche Kompetenzen und Bedarfe Menschen aus unterschiedlichen Zielgruppen mit Inklusionsbedarf aufweisen. Diese beiden Seiten werden gegenübergestellt, um darauf aufbauend digitale Lösungen zu bestimmen, die der Unterstützung der Zielgruppen in ihren beruflichen Tätigkeitsbereichen dienen. Schließlich werden Maßnahmen zur erfolgreichen Umsetzung der vorgeschlagenen Lösungen entwickelt.
VERDI (1039)
Vertrauen in Digitalisierung am Beispiel von Systemen zum (teil)autonomen Fahren und Fahrassistenzsystemen
Projektpartner:
Karl-Franzens-Universität Graz
Kompetenzzentrum - Das Virtuelle Fahrzeug Forschungsgesellschaft mbH
Projektleitung:
Univ.-Prof. Mag. Dr. Elisabeth Staudegger
Regelmäßig wird die Öffentlichkeit mit Auswirkungen der Digitalisierung konfrontiert, die zu einem Verlust von Vertrauen führen (z.B. jüngst der Facebook-Skandal). VERDI erforscht vor diesem Hintergrund Fragen der Vertrauenswürdigkeit am Beispiel (teil)autonomes Fahren und Fahrassistenzsysteme, wobei auf die Vorarbeiten der steirischen Partner in zwei EU-Projekten aufgebaut werden kann. Ziel ist es Kriterien und Erhebungsmethoden zur Erfassung von Vertrauenswürdigkeit in Fahrerassistenzsysteme zu entwickeln und durch die Klärung grundlegender Fragen zur Effizienz künftiger Standardisierungs- und Zertifizierungsprozesse beizutragen. Dadurch soll sowohl der Forschungs- als auch der Wirtschaftsstandort Steiermark gestärkt werden.
VISDAT (1041)
Visuelle Datenanalyse zur Förderung der Digital und Scientific Literacy
Projektpartner:
Technische Universität Graz
Pädagogische Hochschule Steiermark
Projektleitung:
Assoc. Prof. DI Dr. Christian Gütl
Der hohen Nachfrage an Beschäftigten in Naturwissenschaften, Technik und Informationstechnologien steht der geringe Anteil an jungen Menschen gegenüber, die sich für die entsprechenden Schulfächer und Berufe interessieren. Das Ziel des Projektes ist es, das Interesse und die Motivation von Schülerinnen und Schülern in der Primarstufe sowie der Sekundarstufe I an der Beschäftigung mit naturwissenschaftlich-technischen Inhalten zu fördern und dabei Computer Kompetenzen zu fördern. Hierfür wird es SchülerInnen ermöglicht, als NachwuchsforscherInnen Umwelt- und Wetterdaten mit Computersystemen zu sammeln, auszuwerten und zu interpretieren. Die Projektergebnisse sollen in die Aus-, Fort- und Weiterbildung von Studierenden bzw. LehrerInnen der Primar- und Sekundarstufe I einfließen.